23.02.2024 | NEWSMELDUNG

Letzte Auftaktveranstaltung von Circular Black Forest in Freiburg

Um die Transformation zur Kreislaufwirtschaft erfolgreich zu gestalten, muss sie auf vielen Ebenen gleichzeitig vorangetrieben werden. Die Initiative Circular Black Forest ver-netzt dazu unter der Schirmherrschaft der Fairantwortung gAG zukünftig sämtliche Akteur_in-nen der Schwarzwaldregion miteinander. Bereits vorhandenes Wissen wird genutzt, um ge-meinsam konkrete Lösungen für die Kreislaufwirtschaft zu entwickeln. Die Stadt Freiburg, ge-meinsam mit der FWTM, ist Gastgeber der dritten und letzten Auftaktveranstaltung von Circular Black Forest, die am 22. Februar im Schaltwerk in Freiburg zum Thema “Zirkuläre Stadt” stattgefunden hat. Das Thema der Veranstaltung stieß auf reges Interesse. Bereits mehrere Wochen vor der Veranstaltung waren alle Plätze vergeben.

Der Fokus lag auf dem Thema “zirkuläre Stadt”. Zu den Programmpunkten „Gebaute Umwelt“, „Ernährungswirtschaft“ und „Nutzung und Konsum“ inspirierten folgende Gäste: Aus der Bau-branche berichteten Katrin Bahlo von Madaster, Marc Haines von Concular und Robert Böker von Wooden Valley. Madaster ist eine Plattform, die digitale Materialpässe für Gebäude erstellt und durch den Zugang zu Wissen über potenzielle Materialströme den zirkulären Einsatz von Baumaterialien und -produkten fördert. Concular erstellt Gebäuderessourcenpässe und ist Vorreiter im Bereich des zirkulären Baus, Umbaus und Rückbaus sowie der Wiederverwen-dung von Bauteilen und -produkten. WoodenValley widmet sich Bildungs- und Forschungs-projekten rund um zirkuläres und klimapositives Bauen und der Nutzung digitaler Tools zur Transformation im Bauwesen. Mit dabei war auch die Universität Freiburg mit ihrer Professur für Nachhaltige Ernährungs-wirtschaft unter der Leitung von Arnim Wiek. Mit Stakeholdern der Ernährungswirtschaft in und um Freiburg wurde diskutiert, welche Ansätze für eine “Circular Food Economy” in der Region Freiburg schon da sind und was es noch braucht, um ein regionales und zirkuläres Lebensmittelsystem gemeinsam aufzubauen.

Die Abfallwirtschaft und Stadtreinigung Freiburg (ASF) baut zurzeit Freiburgs größtes Ge-brauchtwarenkaufhaus, die FUNDFABRIK, und setzt damit einen weiteren Meilenstein in puncto Ressourcenschutz. Das ASF-Team gestaltete im Rahmen der Veranstaltung ein World Café und lud Teilnehmende dazu ein, sich zu den Themen Weiternutzung, Aufbereitung und Reparatur für mehr Nachhaltigkeit und Ressourcenschutz auszutauschen.

Hintergrund:

Was will Kreislaufwirtschaft?
Momentan leben wir in einem linearen Wirtschaftssystem. Am Ende unserer Ressourcennutzung steht die Produktion von unerwünschtem Material (Abfall). So gehen nicht nur wertvolle Ressourcen verloren, es wird auch immer wieder Nachschub an Rohstoffen und Energie benötigt, um neue Produkte herzustellen. Um diesen Entwicklungen entgegenzutreten, muss in Anerkennung der planetaren Grenzen ein Systemwandel in Richtung Kreislaufwirtschaft vollzogen werden. Das bedeutet Abfallvermeidung, die schon im Design neuer Produkte und Services mitgedacht wird.

Warum in der Schwarzwaldregion?
Die Initiative Circular Black Forest umfasst die Schwarzwaldregion von Karlsruhe bis Lörrach und zur schwäbischen Alb. In ihrem Multi-Akteur-Netzwerk mit Vertreter_innen aus Wirtschaft, Politik/Verwaltung und Wissenschaft erkundet die Initiative, wie infrastrukturelle Vorteile einer Region zur Umsetzung der Kreislaufwirtschaft im Schwarzwald genutzt werden können. Gemeinsam sollen Synergien gefunden und Symbiosen geschaffen werden, indem Praxisbeispiele zur Kreislaufwirtschaft aufgezeigt und weitere kreislauffähige Lösungsansätze entwickelt werden.

Weitere Informationen zur Auftaktveranstaltung unter www.circular-blackforest.de
Übersicht Sharing-Angebote in Freiburg: www.freiburg.de/sharing